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Die Bedeutung von Hinterbliebenenschutz: Warum eine Todesfallversicherung wichtig ist

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Ein Verkehrsunfall, ein Schicksalsschlag – plötzlich ist die Welt eine ganz andere. Nebst dem tragischen Verlust drängen nun noch die Finanzen, das muss nicht sein. Das Leben ist unvorhersehbar, und wir alle wissen, dass es eines Tages zu Ende gehen wird. Damit drängt sich vor allem auch Eltern die Frage auf, was mit ihren Liebsten passiert, falls sie ein Schicksalsschlag trifft. Hier kommt der Hinterbliebenenschutz ins Spiel – dabei handelt es sich um ein Thema, das oft und gerne verdrängt und aufgeschoben wird. Dabei ist es aber von entscheidender Bedeutung für die finanzielle Sicherheit der Familie und Angehörigen im Falle des Todes. In der Schweiz gibt es verschiedene Arten des Hinterbliebenenschutzes, von gesetzlichen Rentenleistungen bis hin zur privaten Absicherung.

Was ist Hinterbliebenenschutz? 

Der Hinterbliebenenschutz bezeichnet grob gesagt die finanzielle Absicherung von Familienmitgliedern und Angehörigen nach dem Tod einer Person. Es geht darum, die finanziellen Folgen des Todesfalls abzumildern, sodass die Hinterbliebenen in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und finanziell stabil zu bleiben.

In der Schweiz gibt es dabei auch Unterstützung durch die gesetzliche Rentenversicherung: Dazu gehört die staatliche Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV). Sie ist Teil der ersten Säule des staatlichen Vorsorgesystems und bietet Hinterbliebenenleistungen in Form von Witwenrenten, Witwer- und Waisenrenten. In der beruflichen Vorsorge (BVG), also der zweiten Säule, sind ebenfalls Leistungen für Hinterbliebene vorgesehen.

Mit der privaten Vorsorge der dritten Säule können die Leistungen für den Hinterbliebenenschutz deutlich erhöht werden. Das funktioniert zum Beispiel in Form von Todesfallversicherungen, welche die Begünstigten im Todesfall finanziell absichern.

Warum die gesetzliche Rentenversicherung oft nicht ausreicht

Die gesetzliche Rentenversicherung, wie sie in der Schweiz durch die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) bereitgestellt wird, ist zweifellos ein wichtiger Teil des Hinterbliebenenschutzes. Dennoch ist die staatliche Vorsorge oft nicht ausreichend, um den Bedarf der Hinterbliebenen vollständig zu decken.

Generell sind die Leistungen aus der AHV einkommensabhängig und auch die Zahlungen an die Hinterbliebenen richten sich nach dem Einkommen des*der Verstorbenen. Wenn das Einkommen also beispielsweise zu Lebzeiten bereits eher gering war, bekommen die Hinterbliebenen auch niedrigere Rentenleistungen, die nur bedingt dazu geeignet sind, grundlegende finanzielle Bedürfnisse zu decken.

Nehmen wir hier das Beispiel der Witwenrente. Anspruch darauf haben Ehefrauen. Verstirbt der Mann und ist dieser der Hauptverdiener der Familie, dann stellt sich die Frage, wie das Leben weiter finanziert wird. Ganz besonders dann, wenn Kinder im Spiel sind, wird es für die Hinterbliebenen besonders prekär. Gleiches gilt, wenn in einer Familie die Person verstirbt, die sich um die Kinderbetreuung kümmert. Um weiter einer Arbeit nachgehen zu können, muss nun die Frage nach der Kinderbetreuung geklärt werden. Verdient die Person, die sich täglich um die Kinder und den Haushalt kümmert, kein Geld, dann wird auch keine Rente hinterlassen. Bei einer Teilzeitanstellung kommen geringe Zahlungen zum Zug, die die Kosten unmöglich decken.

Auch unverheiratete Paare sind im Nachteil, wenn es um Hinterbliebenenschutz geht. Partner*innen im Konkubinat beispielsweise haben im Todesfall des*der Partner*in keinen Anspruch auf die Hinterlassenenrente der staatlichen Vorsorge.

Dazu kommt, dass einige Menschen davon ausgehen, dass Kostenaufwände nach einem Todesfall von der gesetzlichen Rentenversicherung übernommen werden. Das ist allerdings ein Irrtum. Sämtliche Kosten, zum Beispiel für die Bestattung, müssen von den Hinterbliebenen selbst übernommen werden und sind nicht durch die staatliche Vorsorge gedeckt.

Hinterbliebenenschutz für Eigentümer

Der Tod eines*einer Ehepartner*in kann die finanzielle Stabilität des Haushalts erheblich beeinträchtigen. Wenn beispielsweise das Haus oder die Wohnung noch nicht abbezahlt ist und noch laufende Hypotheken- oder Darlehenszahlungen zu leisten sind, kann es für Hinterbliebene schwierig werden, diese weiterhin zu zahlen. So kann ein Todesfall also auch zu einem Verlust der Kreditwürdigkeit der Hypothek führen.

Die Immobilie kann im schlimmsten Fall zwangsversteigert werden. Das wiederum führt nicht nur zu weiteren finanziellen Verlusten für die Hinterbliebenen, sondern lässt sie auch ohne Wohnraum zurück. Ein Todesfall im engsten Kreis der Familie ist bereits belastend genug, aber wenn er auch noch den Verlust des gemeinsamen Zuhauses mit sich bringt, wird die Situation für die Hinterbliebenen noch schwieriger.

Wieso ist ein guter Hinterbliebenenschutz so wichtig? 

All das muss aber nicht sein und lässt sich im Vorfeld. Der Verlust eines Familienmitglieds ist für die Hinterbliebenen emotional schon belastend genug, ohne sich auch noch Sorgen um die finanzielle Sicherheit machen zu müssen. Ein guter Hinterbliebenenschutz gewährleistet, dass Familienmitglieder nach dem Todesfall weiterhin in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt selbstbestimmt zu bestreiten und ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen.

Das Schweizer Hinterbliebenenrecht – Witwenrente

Altes Hinterbliebenenrecht 

Im alten Hinterbliebenenrecht der Witwer- und Witwenrente werden Männer und Frauen nicht gleichberechtigt behandelt. So gilt für Frauen ein bedingungsloser Anspruch auf Witwenrente, wenn der oder die verstorbene Partner*in Kinder hinterlassen hat. Auch ohne Kinder bekommen Frauen eine Witwenrente, wenn sie zum Todeszeitpunkt des oder der Partner*in 45 Jahre oder älter waren und mindestens seit fünf Jahren eine Ehe bestand.

Bei Männern sah die Regelung bis jetzt etwas anders aus: Sie erhielten ohne Kinder keine Witwerrente. Wenn Kinder vorhanden waren, hatten Männer nur Anspruch auf Witwerrente, solange die Kinder minderjährig waren.

Neues Hinterbliebenenrecht

Die unterschiedlichen Regelungen für Witwer und Witwen sollen nun aber angepasst werden, um eine zeitgemässere Handhabung zu ermöglichen. Dazu hat der Bundesrat in einer Sitzung im Juni 2023 die Leitlinien zur Reform der Hinterlassenenrenten der AHV beschlossen. Seit einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte im Jahr 2022 gibt es eine Übergangsregelung, die besagt, dass auch für männliche Witwer der Anspruch auf Witwerrente nicht mehr mit der Volljährigkeit des jüngsten Kindes erlischt.

Allerdings bekommen Witwer und Witwen ohne unterhaltsberechtigte Kinder keine lebenslange Rente mehr, sondern nur eine Zahlungsleistung über zwei Jahre nach dem Tod des*der Ehepartner*in. Zudem haben Witwen und Witwer ohne Kinder unter 55 Jahren, die keine weiteren Ergänzungsleistungen der AHV beziehen, keinen Anspruch auf Witwer- oder Witwenrente.

Für Witwen und Witwer mit Kindern wird die Rente bis zum 25. Geburtstag des Kindes ausgezahlt. Eine Ausnahmeregelung gilt für Kinder mit Behinderungen: Hier wird teils auch noch länger eine Rente ausgezahlt.

 

Schwarz-weiß-Bild von Frau mit ihren drei Kindern

Hinterbliebenenschutz – Warum eine Todesfallversicherung sinnvoll ist 

Wenn ein enges Familienmitglied verstirbt, ist das für die Angehörigen bereits sehr belastend. Kommen dann noch finanzielle Sorgen dazu, sind Hinterbliebene meist überfordert mit der Situation. Leider sind staatliche Leistungen für den Hinterbliebenenschutz nur für die Sicherung des absoluten Grundbedarfs gedacht und für viele Lebenssituationen nicht ausreichend.

Was ist eine Todesfallversicherung? 

Eine Todesfallversicherung ist eine Art der Risikolebensversicherung. Im Rahmen einer solchen Versicherung wird in der Police eine Deckungssumme festgelegt, die im Todesfall des*der Versicherten an die Hinterbliebenen ausgezahlt wird. Dafür werden diese als Begünstigte angegeben.

Welche Vorteile hat eine Todesfallversicherung? 

Mit einer Todesfallversicherung legt man selbst fest, wer die begünstigten Personen sind. Besonders für unverheiratete Menschen, die den*die Partner*in im Todesfall absichern möchten, bietet eine solche Versicherung einen Vorteil – vor allem dann, wenn ein*e der Partner*innen auf das Einkommen des*der jeweils anderen Partner*in angewiesen ist.

Generell müssen sich Hinterbliebene nicht mehr vollständig auf die staatlichen Hinterbliebenenleistungen verlassen, wenn ein*e Familienangehörige*r verstirbt. Diese können je nach individueller Lage und Einkommen des*der Verstorbenen gering ausfallen, sodass der vorherige Lebensstandard nicht aufrechterhalten werden kann.

Gerade als Absicherung für Kinder im Falle des Todes eines oder beider Elternteile bietet sich eine Todesfallversicherung an. Damit sind sie nicht mehr vollständig von der Waisenrente abhängig, können sich ihre Ausbildung finanzieren und sich Geld für die Zukunft ansparen.

Wie findet man die passende Todesfallversicherung? 

Die passende Todesfallversicherung zu finden, kann sich im Angesicht der Fülle von Anbietern schwierig gestalten. Vor Abschluss der Versicherung sollte diese mit Bedacht ausgewählt und an die eigenen individuellen Bedürfnisse angepasst werden.

Wir bieten dir dafür einen Todesfallversicherungs-Rechner, der dir dabei hilft, verschiedene Anbieter untereinander zu vergleichen und die passende Versicherung für deine Situation zu finden.

Fazit 

Der Hinterbliebenenschutz, insbesondere in Form einer Todesfallversicherung, spielt eine grosse Rolle für die Zukunftsplanung innerhalb einer Familie oder Partnerschaft. Eine Todesfallversicherung bietet finanzielle Sicherheit, indem sie im Todesfall des*der Versicherungsnehmer*in eine vorab festgelegte Summe an die selbst gewählten Begünstigten auszahlt. Diese finanzielle Unterstützung kann zum Beispiel laufende Lebenshaltungskosten decken, Schulden begleichen, die Bildung der Kinder finanzieren und den Lebensstandard der Familie aufrechterhalten. Auch für die Deckung von Bestattungskosten bietet sich eine Todesfallversicherung an.

Wenn du dir Unterstützung von Expert*innen bei der Auswahl des passenden Anbieters für deine Lebensversicherung wünschst, bieten wir dir einen kostenlosen und unabhängigen Beratungstermin.

FAQ

Was ist Hinterbliebenschutz? 

Hinterbliebenschutz bezieht sich auf Massnahmen, die die finanzielle Sicherheit von Familienmitgliedern und Angehörigen nach dem Tod einer Person gewährleisten sollen. Darunter fällt die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) sowie private Versicherungen, wie etwa Todesfallversicherungen. Der Hinterbliebenenschutz soll dabei helfen, den Lebensstandard der Hinterbliebenen aufrechtzuerhalten und finanzielle Belastungen wie zum Beispiel Lebenshaltungskosten, Hypothek oder weiter finanzielle Verpflichtungen abzufedern.

Wie hoch ist die Witwenrente? 

Die Witwenrente beträgt bei voller Beitragsdauer mindestens CHF 980 und höchstens CHF 1 960. Je nach Einkommen und Beitragsdauer können sich die genauen Beträge von Fall zu Fall unterscheiden. 

Wieso sollte man eine Todesfallversicherung abschliessen? 

Eine Todesfallversicherung sichert die Liebsten im Todesfall des*der Versicherungsnehmer*in finanziell ab. Sie schützt vor finanziellen Engpässen, begleicht Schulden wie Hypotheken und Darlehen, ermöglicht die Finanzierung der Ausbildung der Kinder und bewahrt den Lebensstandard der Familie. Eine solche Versicherung ist vor allem deswegen zu empfehlen, weil die staatlichen Leistungen für den Hinterbliebenenschutz oft nur den minimalsten Grundbedarf decken und für den gewohnten Lebensstandard nicht ausreichen.

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